Kreuzstätten
1780 hat man mit dem Bau der Kirche begonnen, und am 14. September 1783
(Fest der Kreuzerhöhung) wurde sie durch Bischof Emmerich Christowich eingeweiht. Die Kirche war ein Patronatsgebäude und wurde im Barockstil gebaut. Die größte Zierde ist, neben der Orgel, der Hochaltar und das Bild dahinter "Christus am Kreuz". Am Fest der Kreuzerhöhung wird auch das alljährliche Kirchweihfest begangen.,
1784 hat man das erste Schulgebäude errichtet.
Es verfügte über einen geräumigen Lehrsaal und die Lehrerwohnung. Das Schulpatronat hatte der Großgrundbesitzer Fruhmer inne.
1859 wurde das heutige Pfarrhaus gebaut.
1860 wurden eine Musikkapelle und ein Leseverein ins Leben gerufen.
1870 wurde der Schützenverein gegründet.
1860 war die erste Petroleumlampe ins Dorf
gebracht worden.
Bis 1875 hatte das Dorf kein Gemeindehaus. Der damalige Richter Franz Weissgärber stellte den Antrag, man möge das Haus Nr. 247 Peter Leonhardt erstehen und hier eine Schule und ein Gemeindehaus errichten.
1902 wurde diese Schule erweitert.
1892 wurden der Gesangsverein und der Bauernverein gegründet.
1908 begann man mit dem Bau der Staatsschule, die auch heute noch besteht.
Sie umfaßt zwei Unterrichtsräume, Kanzlei und Lehrerwohnung.
1912 bekam das Dorf eine Dampfmühle.
1914-1918: Aus unserem Dorf zogen 101 Männer in den Krieg;
22 sind gefallen und 8 weitere erlagen den Folgen der Verletzungen.
1918 wird auch Kreuzstätten an Rumänien angeschlossen.
1926 wurde das Dorf zur Großgemeinde erklärt und bekam einen eigenen Notar.
1933 wird der Leichenverein gegründet und 1935 das Kompossessorat.
1939 wurde der erste Kindergarten ins Leben gerufen.
1941-1944: Insgesamt zogen 216 Männer in den Krieg.
Davon sind 13 auf rumänischer Seite gefallen und 36 auf deutscher Seite. 46 kehrten nicht wieder in die Heimat zurück.
1945 wurden aus unserem Dorf 134 Personen nach Rußland verschleppt
31 davon sind gestorben.
1948 wurde die freiwillige Feuerwehr gegründet,
1952 die LPG.
Wenn man den Alten zuhört, so sprechen sie immer von der "guten alten Zeit". Nicht mit Unrecht, denn dabei denken sie an die schönen, freudigen Ereignisse. Im Winter ging man "maje", d.h. in die Spinnstube. Dann kam das Neujahrswünschen, besonders für die Kinder sehr aufregend. Die Faschingszeit mit den vielen Bällen (Gesangsverein, Tabakbauern, Musikanten, Feuerwehr und "Plingelball") gipfelte dann im großen Faschingsreiten und Umzug am Faschingsdienstag . Zu Ostern gingen die Buben "ratsche", und am Ostersonntag sammeln. Im Jahresablauf folgte dann das Maibaumstecken, das Pfingstreiten, die Kirchweih und schon hieß es wieder "Kathrein sperrt die Geigen ein". Dann kam noch der Niklos und der Krampus und dann stand das Weihnachtsfest vor der Tür. Zwischendurch, nicht zu vergessen, die kirchlichen Feiertage und Festlichkeiten: Prozessionen, Taufe, Erstkommunion, Firmung, Hochzeiten, Namenstage und Begräbnisse.
Die 218jährige Geschichte des kleinen, schmucken Schwabendorfes geht langsam, aber sicher ihrem Ende entgegen. Zeugen der deutschen Siedlungsgeschichte in Kreuzstätten bleiben die Kreuze auf dem Friedhof und die "Glocken der Heimat", die weiterhin süß und traut klingen...